Die Universitätsgesellschaft des Saarlandes lädt dreimal pro Jahr die breite Öffentlichkeit zu wissenschaftlichen Vorträgen im Rahmen des "Wissenschaftsforums" ein. Im Wechsel präsentieren Professorinnen und Professoren der Universität des Saarlandes sowie externe Forscherinnen und Forscher (auf Einladung der IHK Saarland) ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Die Termine werden über die saarländischen Medien und Plakatierungen in Saarbrücken angekündigt.
Hier werden demnächst Informationen zum nächsten Wissenschaftsforum veröffentlicht.
Am 23. Juli hielt Ingolf Bernhardt, Professor für Biophysik am zentralen Isotopenlabor der Universität, einen Vortrag mit dem Titel „Radioaktivität in der Natur, Technik und Medizin“ im Rahmen des Wissenschaftsforums. Das Thema der Radioaktivität ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Energiekrise hochaktuell und ermöglichte u. a. einen profunden Einblick in die Problematik der Energiegewinnung durch Atomkraftwerke. Weitere Informationen zum Vortrag finden Sie in der Einladungskarte.
Verschwörungsmythen erleben eine bedauerliche Renaissance – und sie stellen eine konkrete Gefahr für Demokratien dar. Einen besonderen Stellenwert besitzt die Verschwörungsideologie um QAnon. Dabei geht es um Erzählungen eines angeblichen anonymen Mitarbeiters in US-Regierungskreisen, der seit 2017 mit kryptischen Nachrichtenschnipseln im Internet viele Menschen hinter Trump & Co. versammelt. Alexa und Alexander Waschkau zeichneten im Rahmen des Wissenschaftsforums am 7. Juli 2023 die Entstehung, die Motive und die Entwicklung von QAnon nach und beleuchteten die Auswirkungen dieser Ideologie auf die Demokratie in den USA und Deutschland. In der Veranstaltung vermittelten sie zudem, wie man mit Verschwörungsmythen im Freundeskreis sowie den sozialen Netzwerken umgehen lernt.
Alexa Waschkau M. A. ist Kulturwissenschaftlerin und betreibt mit ihrem Mann, dem Diplompsychologen Alexander Waschkau, den Podcast Hoaxilla® (www.hoaxilla.com). Dessen über 400 Episoden behandeln moderne Sagen, Verschwörungsmythen und Pseudowissenschaft. Er wird rund 250.000 mal pro Monat abgerufen. Organisiert wurde der Vortrag und der Workshop von Elias Harth vom Zentrum für Schlüsselkompetenzen der Universität des Saarlandes. Er fand im Rahmen des Wissenschaftsforums der Universitätsgesellschaft statt. Weitere Informationen: https://www.uni-saarland.de/aktuell/oeffentlicher-vortrag-am-7-juli-ueber-verschwoerungstheorien-26622.html
Der Historiker und Buchautor Andreas Rödder ordnet die aktuelle Mehrfachkrise in die Geschichte der Krisen des 19. und 20. Jahrhunderts ein, analysiert ihre Herausforderungen für die liberale Demokratie und skizziert die notwendigen gesellschaftlich-politischen Konsequenzen. Der Vortrag fand am 16. Januar 2023 in der Aula der Universität im Rahmen des Wissenschaftsforums statt.
Der Ukraine-Krieg und die Energiekrise, die Covid-Pandemie und die Klimakrise haben sich Anfang der 2020er Jahre zu einer historisch besonderen Krise auf mehreren Ebenen verbunden. Während sich ein neuer Systemkonflikt zwischen westlichen Demokratien und gewaltbereiten autoritären Regimen des globalen Ostens aufbaut, gerät die liberale Demokratie auch innerhalb der westlichen Gesellschaften zunehmend unter Druck. Einerseits nimmt das Vertrauen ab, dass Staat und Politik die Probleme unserer Zeit lösen können. Andererseits werden die Erwartungen an den Staat immer höher und staatliche Regulierungen immer umfangreicher. Professor Andreas Rödder betrachtet diese aktuelle Mehrfachkrise vor dem Hintergrund der Krisen des 19. und 20. Jahrhunderts ein, analysiert ihre Herausforderungen für die liberale Demokratie und diskutiert die gesellschaftlich-politischen Konsequenzen.
Andreas Schütze, Professor für Messtechnik der Universität des Saarlandes, hielt am 26. Juli 2022 einen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wissenschaftsforum Saar" zum Thema "Energiewende – Klimaschutz: Wie Sensorsysteme dabei helfen".
Klimawandel, Energiewende, alternde Bevölkerung – auf den ersten Blick sind dies völlig unterschiedliche Themen. Die Forschung an smarten Gassensorsystemen adressiert jedoch all diese Herausforderungen unserer Gesellschaft. Am Beispiel der bedarfsgerechten Lüftung zeigte Professor Schütze auf, wie besonders energieeffiziente und gesunde Gebäude, sogenannte green buildings, realisiert werden können. Er betrachtete zudem das vielfältige Gebiet der Messung flüchtiger organischer Verbindungen, sogenannter VOC (volatile organiccompounds). Damit kann man etwa die Qualität von Lebensmitteln bewerten oder Krebs über die Atemdiagnostik frühzeitig erkennen. Hierbei hat der Referent auch verdeutlicht, warum eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen und Methoden benötigt werden, um leistungsfähige und bezahlbare Lösungen zu entwickeln.
Im Rahmen des Wissenschaftsforums hielt Professor Berthold Seitz, Direktor der Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes, einen Vortrag zum Thema „Windschutzscheibe oder Motorschaden – was lässt sich am Auge gut reparieren?“.
Viele Menschen können nur sehr eingeschränkt sehen, weil sich ihre Hornhaut oder Linse verändert hat oder sie unter einer Glaskörperblutung leiden, verursacht etwa durch Diabetes. Diese "reversiblen Erblindungen", die einem Schaden an der Windschutzscheibe gleichen, lassen sich durch Therapien wie Hornhauttransplantationen oder Katarakt-Operationen (Grauer Star) behandeln. Anders sieht es bei Augenkrankheiten aus, die das Nervengewebe also den "Motor" des Auges betreffen. Auslöser können hier eine nicht rechtszeitig therapierte Netzhautablösung, Gefäßthrombosen, Sehnerveninfarkte oder auch Schlaganfälle sein. Diese "irreversiblen" Erblindungen können selbst mit Operation nicht geheilt werden. Über die verschiedenen Krankheitsbilder und ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten informierte Professor Berthold Seitz in seinem Vortrag. Hier finden Sie die ausführliche Pressemitteilung zur Veranstaltung.
"Onlinebanking – Risiken, Probleme, Lösungen"
Georg Borges und Christoph Sorge, Professoren für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes