Historie

Aus den Anfängen 1951

Bereits im April 1951 präsentierte das beim französischen Hochkommissariat in Saarbrücken tätige Mitglied des universitären Direktionsausschusses Schricke das Projekt einer Gründung einer Vereinigung der Freunde der Universität. Nach ersten Beratungen über die Satzung gab dann Ende Mai der Rektor (Joseph-François Angelloz) dem Verwaltungsrat von dem Plan, einen Bund der Freunde der Universität zu gründen, Kenntnis und gab dessen Richtlinien in großen Zügen wieder: "Im Saarland um Freunde der Universität zu werben, die sie geistig und möglicherweise materiell unterstützen könnten, die Verbindung zwischen der Studentenschaft und diesem Bund aufzunehmen, um für die Studenten mit Hilfe der Hälfte der Einkünfte des Bundes ein Studentenwerk zu schaffen, das unter der Ägide des Bundes stehen soll, darauf hinzuarbeiten, daß sich in diesem Bund die früheren Studenten der Universität zusammenschließen."

Diese im Universitätsarchiv verwahrten Notizen erinnern an die Anfänge der "Vereinigung der Freunde", die dann ein Jahr später, im Mai/Juni 1952 aus der Taufe gehoben wurde. Nachdem die Statuten weiter beraten worden waren, gab es am 6. Mai 1952 in Anwesenheit des französischen Botschafters Gilbert Grandval, des Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann, des Rektors Joseph-François Angelloz und des Präsidenten der Studentenschaft Hermann Weiand eine erste Feierstunde in der Universität.

Im Festsaal des Saarbrücker Rathauses fand dann am 20. Juni 1952 unter dem Vorsitz des Generaldirektors Luitwin von Boch-Galhau die öffentliche Gründungsversammlung statt. Der "Vereinigung" wies man folgende Ziele zu: "Eine dauernde Verbindung herzustellen zwischen der Universität und der saarländischen Bevölkerung. Die Bevölkerung des Saarlandes möglichst umfassend mit der Tätigkeit der Universität bekannt zu machen. Zur Unterstützung der Universität beizutragen, insbesondere durch Unterstützung zu ihrer wissenschaftlichen Entwicklung und der Intensivierung ihrer Beziehungen zum Ausland. Ehemaligen Studierenden der Universität den Übergang in das Berufsleben zu erleichtern und die studentischen Sozialeinrichtungen zu unterstützen."

Der Mitgliedsbeitrag betrug damals 300 Franken. Dem ersten Vorstand gehörten neben dem Vorsitzenden von Boch der Abt der Benediktinerabtei Tholey Pater Borne, der frühere Minister Franz Singer, der Völklinger Bürgermeister Trenz, der Generaldirektor der Rediskontbank Favre-Gilly, der Direktor bei der Régie des Mines Holzer, der Generaldirektor der Halberger Hütte Single sowie ein noch zu bestimmender Bergarbeiter "als Vertreter der Werktätigen" an.

Im November 1952 meldete das universitäre "Mitteilungsblatt" den Besuch des Generaldirektors des Pariser Pharma-Unternehmens SPECIA, das nicht nur die besten Arbeiten der Medizinische Fakultät auszeichnete, sondern auch dem Rektor einen Scheck von 100.000 Franken überreichte und damit zu den ersten Mäzenen der "Vereinigung der Freunde" wurde.