Weitere geförderte Projekte

Teilnahme an der "Amerikanischen Roten Blutzell-Tagung" an der Yale Universität

Mauro Wesseling ist brasilianischer Doktorand in der Arbeitsgruppe Biophysik von Prof. Ingolf Bernhardt an der Saar-Uni. Die Arbeitsgruppe erforscht die Rolle roter Blutzellen (Erythrozyten) bei der Thrombus-Bildung. Bisher ging man davon aus, dass rote Blutzellen eine passive Rolle bei der Entstehung von Thromben spielen und nur aufgrund ihrer großen Zahl in das Netzwerk aus Fibrinogen, das vor allem aktivierte Blutplättchen (Thrombozyten) im Thrombus umgibt, geraten. Die Arbeitsgruppe konnte nun jedoch nachweisen, dass rote Blutzellen selbst eine aktive Rolle bei der Formierung von Thromben spielen und miteinander aggregieren, wenn aktivierte Blutplättchen entsprechende Signalstoffe abgeben. Dadurch könnte es möglich werden, neue pharmazeutische Ansätze zur Therapie von Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfällen, zu entwickeln. Mauro Wesseling wird seine Forschungsergebnisse dazu auf der „Amerikanischen Roten Blutzell-Tagung“, die an der renommierten Yale Universität in den USA stattfinden wird, vorstellen.


Kathrin Grosse: Teilnahme an der Summerschool in Barcelona

Kathrin Grosse schreibt an ihrer Masterarbeit im Bereich Informatik und besucht im August die Summerschool in Barcelona. Die Universitätsgesellschaft fördert diese Reise. Sie forscht im Rahmen ihres Studiums an folgendem Thema: Sprache stellt für Informatik immer noch eine große Herausforderung dar. Während es für Datenbanken die einfach nur Transaktionen oder Zahlen enthalten bereits eine Vielzahl von Algorithmen für verschiedene Analyseaufgaben gibt, ist es noch nicht gelungen, Text so zu Verarbeiten, dass seine ursprüngliche Bedeutung erfasst wird. Dabei sind Probleme wie das Finden von Mustern in einem Text wichtig. Suchen wir allerdings einfach nur nach häufigen Mustern im Deutschen, werden wir Dinge wie „er ist“, „mein eigenes“ oder „und es“ finden, die über den Text oder seinen Inhalt nur wenig oder nichts aussagen. Die Herausforderung ist also, Muster zu finden, die für den Text einzigartig und wichtig sind. Finden wir zum Beispiel das Muster „BlumeX wächst in GegendX“ in einem Wikipedia-Artikel über Pflanzen, haben wir schon viel gewonnen, da dieses Muster semantisch relevant ist und damit etwas über den Inhalt des Textes aussagt. Diese Suche nach Mustern mathematisch und algorithmisch so zu formalisieren, dass wir also wirklich semantisch relevante Muster finden, ist die Aufgabe unserer Forschung.


Jubiläum des Alumnivereins Deutsch als Fremd- und Zweitsprache

Der direkte Erfahrungsaustausch der Alumni des Fachbereichs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache steht im Zentrum der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen zu fachlichen und praxisrelevanten Themen. Somit war das fünfjährige Jubiläum des Alumnivereins des Fachbereichs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache "dafInteGrAle e.V." am 26./27. Juni 2015 an der Universität des Saarlandes ein willkommener Anlass, um an die eigene Alma Mater zurückzukehren und gemeinsam mit früheren Dozenten und neuen Partnern die "Anschluss-Kommunikation" zu suchen. Neben dem Festakt wurden von den DaF-Alumni Workshops zu Themen wie "Projektorientierter DaF-Unterricht", "Interkulturelle Kommunikation", "Chinesisch für Anfänger" oder "Sprachanimation Georgisch" gehalten. Weitere Infos: www.facebook.com/AlumniVereinDafInteGrAle


Studienprojekt #glaubeliebehoffnung

Studierende an der Saar-Uni befassten sich in einem interdisziplinären Studienprojekt mit den „Spuren der Transzendenz in der Gegenwartskunst“. Im Vordergrund standen Kunstwerke, die sich auf unterschiedliche und zum Teil subtile Weise mit Transzendenz- und Unterbrechungserfahrungen auseinandersetzen. Mit Arbeiten von 16 wichtigen Vertretern der regionalen Kunstszene zeigt die Ausstellung in der Galerie im KuBa vom 14. Juni bis 12. Juli 2015 ein breites und aufregendes Spektrum künstlerischer Positionen, die gleichermaßen mittelbar religiös-spirituelle Annäherungen thematisieren wie auch unmittelbar menschliche Grunderfahrungen veranschaulichen, die das Geheimnis des Menschseins berühren. Unterstützt wird das Projekt von der Universitätsgesellschaft.


Doktorandenworkshop "SoDoc"

Der SoDoc Workshop 2019 der Fachgruppe Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie fand vom 20. bis zum 22. März 2019, ausgerichtet von der Arbeitseinheit Sozialpsychologie der Fachrichtung Psychologie (Professor Malte Friese), an der Universität des Saarlandes auf dem Campus Saarbrücken statt. Insgesamt 40 deutsche und internationale DoktorandInnen der Sozialpsychologie hatten dabei die Gelegenheit ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und mit anderen DoktorandInnen sowie vier ProfessorInnen, die als betreuende Experten fungierten, zu diskutieren. Teilnehmer aus allen Ecken Deutschlands sowie aus Luxemburg, Österreich, England und Norwegen konnten begrüßt werden. Ermöglicht wurde der Workshop durch finanzielle Förderung der Fachgruppe Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der Universitätsgesellschaft des Graduiertenprogramms GradUS sowie dessen internationalen Zweigs GradUS global.


Michael Bach: Druckkostenzuschuss für die Dissertation

Ausgehend von der Feststellung, dass die steuerrechtlichen Folgen einer Sanierungsmaßnahme wesentlich den Erfolg einer solchen Maßnahme beeinflussen, widmet sich die Dissertation der Frage, ob das deutsche Steuerrecht Unternehmenssanierungen erschwert und mithin möglicherweise sanierungsfeindlich ausgestaltet ist. Die Untersuchung konzentrierte sich dabei vor allem auf die aus einem Forderungsverzicht resultierenden Sanierungsgewinne sowie der Möglichkeit der Erhaltung von Verlustvorträgen in Sanierungsfällen. Ausgehend von wesentlichen verfassungsrechtlich verankerten Prinzipien sowie unter Berücksichtigung der finanzgerichtlichen Rechtsprechung sind vor allem verfassungsrechtliche, steuerrechtliche sowie europarechtliche Fragestellungen Gegenstand der Untersuchung.


Die Funktionen des Erotischen in der Literatur behandelt die Tagung "Erregungsmomente"

In vielen Gedichten und Romanen tauchen seit Beginn des 19. Jahrhunderts erotische Beschreibungen auf, die noch heute überraschen. Wollten Autoren wie Goethe, Celan oder E.T.A Hoffmann ihre Leser mit Sex nur unterhalten? Literaturwissenschaftler vermuten vielmehr, dass erotische Szenen vielfältige Funktionen in der Literatur erfüllen. Sie können religiös und politisch motiviert sein, Gesellschaftskritik widerspiegeln oder auch der persönlichen Selbstfindung dienen. Eine internationale Tagung in Saarbrücken wird sich am 27. und 28. März 2015 diesen „Erregungsmomenten“ in der europäischen Literatur widmen.


Teilnahme am internationalen "Vis-Moot"-Wettbewerb der Juristen

Ein Studenten-Team der Universität des Saarlandes beteiligt sich an dem weltweit renommierten „Vis-Moot“-Wettbewerb. Der "Willem C. Vis International Commercial Moot", an dem jedes Jahr weit über tausend Studentinnen und Studenten teilnehmen, ist eine Art Weltmeisterschaft der juristischen Fakultäten auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts. Ermöglicht wird die Teilnahme und die Reisen auch durch eine Spende der Universitätsgesellschaft. Bei den Vorrunden belegten die Studenen bereits Platz 3 von 10 in Tiflis beim Georgien PreMoot (21.-22. Februar), Platz 3 von 12 beim Lazareff Le Bars PreMoot in Paris (6.-7. März) und Platz 2 von 16 beim Düsseldorf PreMoot (14.-15. März 2015).


Internationale Tagung: Altertumsforscher beleuchten die Wahrheit in der antiken Geschichtsschreibung

Wann gilt eine historische Darstellung als wahr oder unwahr? Nach welchen Kriterien entscheidet sich das? Schadet zu viel Pathos dem Wahrheitsgehalt? Bei der Saarbrücker Tagung „Rhetorik – Tragik – Mimesis“, die von der Universitätsgesellschaft gefördert wird, befassen sich vom 19. bis 21. Februar Altertumswissenschaftler aus acht europäischen Ländern mit der Wahrheit in der antiken Literatur und suchen nach Antworten auch auf Fragen der Gegenwart.


Tagung: Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens

Was befähigt Individuen und Gesellschaften, situationsadäquate soziale, kulturelle und politische Handlungsoptionen zu entwickeln? Von dem aktuell in der Geschichtswissenschaft eingeführten Begriff der Resilienz ausgehend, setzte sich die 17. Tagung der Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens zum Ziel, Umdeutungen und Sinnstiftungen krisenhafter Umbrüche im modernen Italien zu diskutieren. Wie alle Vorträge und die anschließenden Diskussionen zeigten, liegt der Mehrwert des Resilienzkonzepts darin, epochenübergreifend zu fokussieren, was Menschen in ihrem sozialen Handeln und in ihren konkreten historischen Umständen in die Lage versetzte, auf existenzgefährdende Umbrüche, Notlagen oder Krisen produktiv zu reagieren. Ein ausführlicher Tagungsbericht ist auf H-Soz-Kult erschienen.


Spielfilmreihe: Perlen aus dem Norden

In den letzten Jahren wurde die Kinolandschaft flächendeckend digitalisiert, das heißt die Kinos wurden mit digitalen Abspielgeräten ausgestattet, die die herkömmlichen Filmprojektoren ersetzen. Allerdings liegen in Filmarchiven Schätze, die durch die technische Umrüstung der meisten Kinos nicht mehr zur Aufführung gebracht werden können. Nur noch wenige Hybrid-Kinos sind in der Lage, Zelluloid zu spielen. Das Filmarchiv der Kinemathek Hamburg ist mit seinem Filmprogramm "Perlen aus dem Norden" vom 2. bis 8. März 2015 zu Gast im Saarbrücker Kino Achteinhalb und präsentiert dort sehr gut erhaltene 35mm-Kopien mit ihren im Verschwinden begriffenen ganz eigenen technischen und ästhetischen Qualitäten.


Teilnahme am Symposion Deutschdidaktik

Das Symposion Deutschdidaktik (SDD) ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die sich mit Konzepten sprachlicher, literarischer und medialer Lehr- und Lernprozesse beschäftigen. Im Jahr 2014 fand es vom 7. bis zum 11. September 2014 in Basel statt. Für die Doktorandinnen der Saar-Uni, Eva Schrenker, Sandra Schieder und Corinna Weis, war die Teilnahme an der Tagung, die von der Universitätsgesellschaft unterstützt wurde, äußerst gewinnbringend. Sie konnten viele Sektionen mit sprachdidaktischer, literaturdidaktischer sowie empirischer Ausrichtung besuchen, zum Beispiel: Literales und mediales Lernen an Serialität, Gesprächskompetenz – normative Ansprüche, Qualitäten von Deutschunterricht – Empirische Unterrichtsforschung im Fach Deutsch.


Universitätsgesellschaft vergibt Deutschlandstipendien

Die Universitätsgesellschaft fördert besonders begabte und leistungsfähige Studierende mit Deutschlandstipendien. Die Förderung beträgt 300 Euro im Monat, die Hälfte davon kommt aus Bundesmitteln. Im Herbst 2014 wurden die sechs Stipendiaten Thomas Becker, Michelle Diehl, Theresa Keller, Fabian Schicker, Carmen Schmitt und Svea Schröder in die Förderung aufgenommen. Professor Heinz Rüßmann hat die Stipendiaten im Namen der Universitätsgesellschaft bei der Jahresfeier des Deutschlandstipendiums beglückwünscht.


Internationaler Wettbewerb: Saarbrücker Studenten erforschen Nacktmull-Molekül

Ein kleines sonderbar aussehendes Nagetier hat das Interesse von Saarbrücker Biologie-Studenten geweckt: Der Nacktmull. US-amerikanische Forscher haben bei ihm kürzlich ein Molekül entdeckt, das möglicherweise Krebs vorbeugen kann. Die Studenten der Saar-Uni wollen dieses Molekül nun im Reagenzglas herstellen und dessen Wirksamkeit testen. Mit ihrem Projekt treten sie im Herbst bei einem Studentenwettbewerb zur Synthetischen Biologie in Boston an. Insgesamt 245 Studententeams werden bei der „International Genetically Engineered Machines Competition“ (IGEM) ihre Arbeiten vorstellen. Mehr dazu in dieser Pressemitteilung.


Festveranstaltung „15 Jahre HoK – Kultur auf dem Campus“

„15 Jahre HoK – Kultur auf dem Campus“ lautete der Titel einer Festveranstaltung am 10. Juli 2014, an der Saar-Universität. An diesem Tag feierten die Studenten, die Fachschaft, der Sprecherrat sowie die HoK-Koordinationsstelle die 15-jährige Gründung der Studiengänge „Historisch orientierte Kulturwissenschaften“. Dabei spricht der FAZ-Feuilletonchef Nils Minkmar über „Risiken und Nebenwirkungen eines geisteswissenschaftlichen Studiums“. Die Veranstaltung wurde von der Universitätsgesellschaft unterstützt.


Literaturwissenschaftler aus aller Welt tagten in Saarbrücken – Thema: Literatur und Ökologie

Wie Umweltthemen nicht nur in der Literatur und Kinofilmen, sondern auch in Comics und Computerspielen verarbeitet werden, behandelte eine komparatistische Tagung vom 10. bis 13. Juni 2014 an der Universität des Saarlandes. Zu dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, der nur alle drei Jahre stattfindet, kamen Forscher aus der ganzen Welt nach Saarbrücken. Die Organisation hatten Christiane Solte-Gresser, Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, und Dr. Claudia Schmitt, Mitarbeiterin am Komparatistik-Lehrstuhl der Universität des Saarlandes, übernommen. Die internationale Tagung wurde von der Universitätsgesellschaft gefördert.


Christliches Europa? Studien zu einem umstrittenen Konzept

Europa und das Christentum wären ohne einander nicht das, was sie sind. Unter Berufung auf die enge geschichtliche Verbindung hat man das „christliche Abendland“ oder „christliche Werte“ zur Leitidee für die Gestaltung Europas erhoben. Aber wie verhielten sich Europa und Christentum in der Geschichte genau zueinander? Welche Rolle wurde dem Christentum im europäischen Selbstverständnis zugewiesen? Welches Licht fällt auf das „christliche Europa“ aus muslimischer Perspektive? Und welche Stellung kann und wird das Christentum zukünftig in Europa einnehmen? Der Band, der auf eine Saarbrücker Ringvorlesung zurückgeht, greift diese Fragen auf und möchte damit einen Beitrag zur Debatte über die Zukunft Europas und des europäischen Christentums leisten. Er enthält Aufsätze von Clemens Albrecht (Soziologie), Rainer Hudemann, Peter Thorau (Geschichte), Roland Marti (Slavistik), Michael Hüttenhoff, Karlo Meyer, Richard Schröder (evang. Theologie), Lucia Scherzberg und Hansjörg Schmid (kath. Theologie).


Aufführung der Theatergruppe Los Mutantes

Die spanischsprachige Theatergruppe an der Universität des Saarlandes Los Mutantes existiert seit 1999 und erarbeitet seither alljährlich ein Theaterstück in eigener Regie, einschließlich Konzeption und Gestaltung von Bühnenbild, Kostümen, Maske sowie der technischen Umsetzung. Im April 2014 führte die Theatergruppe das Stück "Nuestra Señora de las Nubes" im Schlosskeller Saarbrücken und in der Aula auf dem Campus vor. Das Stück erzählt die Geschichte eines Dorfes namens "Nuestra Señora de las Nubes", einem Dorf, das auf keiner Landkarte existiert. Verzweifelt versuchen die ehemaligen Einwohner diesen Ort wieder zurück zu gewinnen, den sie vor über zwanzig Jahren verlassen mussten. Einzig ein Koffer voller Erinnerungen gewährt den Menschen Zugang zu ihrem Dorf, mit seiner Hilfe können sie das Gedächtnis ihres Exils rekonstruieren.


Workshop "Wie weiter mit Geschlechtergeschichte?"

Vom 31. Januar bis 2. Februar 2014 fand der Workshop "Wie weiter mit Geschlechtergeschichte?" von Prof. Dr. Anne Conrad in Kooperation mit dem Forum Geschlechterforschung der Universität des Saarlandes statt. Ziel des Forum Geschlechterforschung an der Universität des Saarlandes ist es, den inter- und transdisziplinären Dialog innerhalb der Geschlechterforschung zu fördern. Durch Forschungsprojekte, Diskussionsveranstaltungen, Gastvorträge, Tagungen und Veröffentlichungen soll die Geschlechterforschung einem breiten Publikum vorgestellt werden. Das Forum versteht sich als Schnittstelle zwischen Lehre und Forschung und stellt Studierenden und Lehrenden eine Struktur zur Verfügung, um Aktivitäten und Ergebnisse der Geschlechterforschung zu bündeln.


Anna Aurast: Die Geschichte des Philosophischen Instituts der Universität des Saarlandes seit seiner Gründung im Jahre 1948. Eine bio-bibliographische Dokumentation.

Das Philosophische Institut der Saar-Uni, gegründet im Jahr 1948, hat eine Geschichte, die vergleichsweise kurz, aber ereignisreich ist. Sie ist in mancher Hinsicht paradigmatisch für die Geschichte der Universität – die ihrerseits eng mit den Geschicken der jungen politischen Einheit »Saarland« verknüpft ist. So spiegelt sich in den Nachkriegsjahren der Streit zwischen ›französischen‹ und ›deutschen‹ Tendenzen im Saarland und an der Universität am Philosophischen Institut in scharfen Auseinandersetzungen um Personalia und Lehrpläne wider. Aber auch für die Entwicklung der deutschsprachigen Philosophie im Allgemeinen ist die Geschichte aufschlussreich. All dies macht sie zu einem erforschungswürdigen Gegenstand. Anna Aurast hat die Geschichte erschlossen – im Kern durch die in chronologischer Ordnung zusammengestellten wissenschaftlichen Biogramme aller Professorinnen und Professoren, die am Philosophischen Institut tätig waren.


Teilnahme am internationalen "Vis-Moot"-Wettbewerb der Juristen

Ein sechsköpfiges Studenten-Team der Universität des Saarlandes hat sich beim weltweit renommierten „Vis-Moot“-Wettbewerb in den vordersten Rängen platzieren können. Der „Willem C. Vis International Commercial Moot“, an dem jedes Jahr weit über tausend Studentinnen und Studenten teilnehmen, ist eine Art Weltmeisterschaft der juristischen Fakultäten auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts. Ermöglicht wurde die Teilnahme und die Reisen auch durch Spenden von juris, der Stiftung ME Saar sowie der Universitätsgesellschaft des Saarlandes.


Thomas Schmidtgall: Druckkostenzuschuss für die Dissertation "Traumatische Erfahrung im Mediengedächtnis"

Die Anschläge des 11. September 2001 sind eine Zäsur in der Zeitgeschichte, deren politische Auswirkungen bis heute allgegenwärtig sind. Die Attentate haben ihre Spuren nicht nur in der journalistischen Berichterstattung, sondern auch in Film, Literatur und Comic hinterlassen. Wie werden US-amerikanische Werke über den die Attentate, die die Vereinigten Staaten in ein kollektives Trauma gestürzt haben, in Europa aufgenommen? Der Saarbrücker Kulturwissenschaftler Thomas Schmidtgall hat in seiner Doktorarbeit neben US-amerikanischen Beispielen aus Film, Literatur und Comic auch deren Kritik in knapp 350 Artikeln aus spanischen, französischen und deutschen Zeitungen ausgewertet.


Carolin Thum: Teilnahme an der Konferenz "World Meeting on Pharmaceutics, Biopharmaceutics and Pharmaceutical Technology"

Biopharmaka werden für die Therapie von Krankheiten immer wichtiger. Doch die komplexe und empfindliche Struktur ist aus pharmazeutisch-technologischer Sicht eine große Herausforderung. Die schnelle Zersetzung, die schlechte Membrangängigkeit und die unumgängliche Spritze zur Verabreichung sind charakteristisch für viele Biopharmaka und limitieren den therapeutischen Effekt. Kleinste Transportsysteme im Bereich von einem Bruchteil eines Meters könnten die sensiblen Wirkstoffe schützen und unbeschadet zum Wirkort transportieren. Die Entwicklung solcher Partikel auf Basis eines klinisch relevanten Polymers (PLGA) steht im Mittelpunkt der Arbeit von Carolin Thum.


Alienor Didier: Druckkostenzuschuss für die Dissertation "Fernsehformat-Adaption interkulturell"

Die Adaption von Fernsehformaten für einen nationalen oder regionalen Ausstrahlungskontext hat, gemessen an der Bedeutung des internationalen Formathandels, durch die Wissenschaft erst wenig Beachtung erfahren. Das gilt vor allem für die Frage nach dem Einfluss der Kultur im Adaptionsprozess, denn die Überwindung kultureller Hürden wird als Vorteil von Formaten gegenüber Import-Programmen gewertet. Die Forschungsarbeit von Alienor Didier widmet sich der kulturellen Dimension der Fernsehformat-Adaption. Sie verbindet medienwissenschaftliche Erkenntnisse mit kulturwissenschaftlicher Theorie und setzt Rahmenbedingungen im Adaptionsprozess in Beziehung zu Möglichkeiten der Anpassung von Fernsehprogrammen an kulturelle Gegebenheiten.


9. Regionalforum Saar "Digitalisierung in der Werkstofftechnik"

Am 29. Januar 2019 fand das 9. Regionalforum Saar statt und widmete sich der Digitalisierung in der Werkstofftechnik. Professor Chris Eberl sowie Michael Hecht bildeten das industriell-wissenschaftliche Vortrags-Tandem. Dabei wurden die Grundlagen von Industrie 4.0, Materialeigenschaften auf allen Skalen- und Methodenbereichen, Simulation dieser Eigenschaften für konkrete Anwendungen sowie bereits bestehende Anwendungen in der Industrie beleuchtet. Zum Übergang in die Diskussion wurde die Vision einer digital durchgängigen Produktion vorgestellt. Anschließend wurden verschiedene Abschlussarbeiten in einem Pitch vorgestellt. Simon Bernarding, Kai Rochlus und Ralf Derr gehörten zu den diesjährigen Preisträgern. Im anschließenden Get-together konnten in lockerer Atmosphäre neue Kontakte geknüpft sowie bestehende vertieft werden. Die Unigesellschaft unterstütze den Austausch mit einem finanziellen Beitrag.


Dissertation von Andreas Kaletsch

Die Kunstauktion – keine andere Vertriebsform bündelt Angebot und Nachfrage auf vergleichbare Weise. Dabei gelangen Rekordpreise, wie 450,3 Millionen US-Dollar für den Leonardo da Vinci zugeschriebenen „Salvator Mundi“, Kunstfälschungen oder spektakuläre Vorfälle, wie ein sich in der Versteigerung selbst zerstörendes Kunstwerk von Banksy, immer wieder in die Schlagzeilen. Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung des Kunstauktionators sind Fragen zu dessen Rechtsstellung, insbesondere zu Pflichten und Haftung nicht vollends geklärt: Welche Untersuchungs- und Aufklärungspflichten bestehen bzgl. Herkunft und Echtheit des Kunstwerks? Sind Angaben im Auktionskatalog verbindlich? Lässt sich die Haftung des Auktionators ausschließen? Rechtlich nimmt der Auktionator üblicherweise die Stellung des Verkäufers ein und ist alleiniger Ansprechpartner für Käufer einerseits und Einlieferer andererseits. An dieser besonderen Vertrauensstellung des Auktionators setzt Dr. Andreas Kaletsch in der von Prof. Roland Michael Beckmann betreuten Dissertation an, um nicht nur die beispielhaft genannten Fragen einer interessengerechten Lösung zuzuführen. Die Druckkosten der Dissertation wurden von der Unigesellschaft bezuschusst.


Fachrichtungs- und Absolventenfeier der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik

Die diesjährige Absolventenfeier der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik am 22. Juni 2018 bot den Absolventen, Angehörigen und allen materialwissenschaftlichen Interessierten die Gelegenheit, in feierlichem Rahmen die Leistungen der Bachelor- und Masterstudierenden sowie die der Promovierten zu feiern. Neben der Ehrung der Absolventen, wurde der Ulrich Gonser-Preis und erstmalig der EUSMAT-Preis verliehen.


Reise zur Fachkonferenz "Controlled Release Society Annual Meeting"

Zum zielgerichteten Transport von Arzneistoffen stehen Nanopartikel, die mit Wirkstoffen beladen werden können, im Interesse der Forschung. Dadurch soll erreicht werden, dass sowohl die anzuwendende Dosis als auch die Nebenwirkungen reduziert werden. Aktuelle Studien zeigen den Einfluss der Härte der Nanopartikel auf deren Aufname in Zellen und der Verteilung im Körper. Beides sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Therapie. Die neuesten Forschungsergebnisse zu den mechanischen Eigenschaften von Gelatinenanopartikeln, sozusagen winzige Gummibärchen zum Wirkstofftransport, stellte Agnes Weiß, Doktorandin am Lehrstuhl für Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie bei Professor Marc Schneider auf der internationalen Fachkonferenz „Controlled Release Society Annual Meeting“ im Juli 2018 vor. Die Teilnahme wurde durch den „Best oral presentation award“ für Ihren Vortrag auf der CRS Local Chapter Germany 2017 in Marburg und der finanziellen Unterstützung der Unigesellschaft ermöglicht.


Preisvergabe und Berufsorientierung für HoK-Kulturwissenschaftler

Für herausragende Abschlussarbeiten verliehen die interdisziplinären Studiengänge Historisch orientierte Kulturwissenschaften bei ihrer Jahresfeier zwei Richard-van-Dülmen-Preise mit jeweils einem Preisgeld von 500 Euro. Augezeichnet wurden Melanie Mohammadi für ihre Diplomarbeit „Die bildliche Repräsentation von Industriestädten im Medium Bildband“ (Kultur-und Mediengeschichte/Prof. Clemens Zimmermann) und Herr Rainer Hartz für seine Masterarbeit „Kulturelle Zwischennutzungen und ihre Bedeutung für die Entstehung von Urbanität am Beispiel Saarbrücken“ (Europäische Regionalstudien/Prof. Peter Dörrenbächer). Die Jahresfeier wurde finanziell von der Unigesellschaft unterstützt.


Jubiläumsveranstaltung "70 Jahre Translation an der Saar-Uni"

Der Bereich Translation, mittlerweile Teil der Fachrichtung Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie, feiert am 8. Dezember 2018 in der Aula die 70-jährige Geschichte einer Institution, die über viele Jahre hinweg Übersetzer und Dolmetscher ausgebildet hat. Die Absolventen sind erfolgreich in den unterschiedlichsten Bereichen in Industrie, Behörden und Institutionen, aber auch in Forschung und Lehre tätig. Das Saarbrücker „Dolmetscher-Institut“ war im Jahr 1948 eines der Gründungsinstitute der Saar-Uni. Studien- und Forschungsinhalte haben sich im Laufe der Jahre grundlegend verändert, inzwischen werden in der neuen Fachrichtung Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie neben Studiengängen mit computerlinguistischen Schwerpunkten auch Studiengänge mit dem Schwerpunkt Translation angeboten. Es besteht also ausreichend Anlass, im Jahr des 70-jährigen Bestehens der Universität auch 70 Jahre Translation an der Universität des Saarlandes zu feiern und optimistisch in die Zukunft zu schauen.